Seit einiger Zeit suche ich nach einem Bild von einer lange verstorbenen Person. Doch der Reihe nach.
Leutnant Odo von Boeder, geb. 13.09.1885 in Halle (Saale), gest. 23.05.1914 in Borgloh-Wellendorf
Leutnant Boeder bekam sein Offizierspatent am 14.06.1905. Von Boeder erwirbt seine Flug-Lizenz Nr. 239 am 18.06.1912 in Johannisthal auf einer Dorner-ED, er war Angehöriger des 2. Flieger Bataillons.
Während des Prinz Heinrich Fluges 1914 stürzt Odo von Boeder zusammen mit seinem Beobachter, Leutnant Bernhard, in Borgloh-Wellendorf mit einer LVG B1 mit der Kennung "47" ab, beide kamen dabei ums Leben. Odo von Boeder wurde am 27. Mai 1914 in Halle an der Saale beigesetzt.
Was war geschehen?
An jenem Samstag den 23.Mai waren Leutnant von Boeder und Leutnant Bernhardt bereits auf dem Rückweg von Hamburg mit ihrem Doppeldecker unterwegs. Nach einem Bericht im Westfälischen Merkur vom Montag, den 25. Mai 1914 kämpften die Flieger am Samstag nachmittag über Iburg mit starken Turbulenzen eines aufziehenden Gewitters. Nach überfliegen des Iburger Schlosses aus Richtung Dörenberg kommend, wechselten sie die Route um wieder in Richtung Osnabrück und über dem Dörenberg abermals die Flugrichtung nach Osten zu verändern. In der Nähe von Borgloh-Wellendorf gerieten sie in das nunmehr schwere Gewitter mit heftigen Fallwinden wie es im Osnabrücker Wald häufig vorkommt.
Einsetzender Starkregen und Windhosen führten letztendlich zu ihrem Absturz. Den Offizieren war offensichtlich klar dass Sie sich verflogen hatten, es müssen dramatische Minuten vor der Katastrophe gewesen sein. Angeblich wurde bei ihnen ein Zettel mit der Aufschrift „Wir fahren ohne Orientierung, wir richten uns nur nach dem Kompass, schon in Minden verschlagen.“ gefunden, den der Navigator Bernhardt seinem Piloten von Boeder zugesteckt hatte.
Das Unglück passierte dem „Luftverkehrs-Doppeldecker Nr. 47 unweit der Bahnstation in Wellendorf, 300 Meter von der Chaussee nach Borgloh“. Der Doppeldecker stürzte auf eine schwach bewachsene Lichtung unweit von Haus Hagen. Die L.V.G. B-1 war vollständig zertrümmert und lag auf der rechten Seite, die unglücklichen Flieger in den Sitzen angeschnallt. Die Piloten konnten erst geborgen werden als weitere Hilfsmannschaften hinzukamen. Der Navigator Leutnant Bernhart, der vorn gesessen hatte, war sofort tot während der Pilot Leutnant von Boeder schwerste Schädelverletzungen davongetragen hatte und „noch zirka 10 Minuten lebte und bei ständigem, ergreifenden Wehklagen vom Tode erlöst wurde“. Der Höhenmesser zeigte 1.600 Meter an.
Dieses berichteten die Zeitzeugen Colon (Landwirt) Wente und der Tischler Willmann, die 1914 am Unfallort die Leichen geborgen hatten, dem Westfälischen Merkur am 25.05.1914, erneut publiziert in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ 1964 unter dem Titel „Vor 50 Jahren“.
Einsetzender Starkregen und Windhosen führten letztendlich zu ihrem Absturz. Den Offizieren war offensichtlich klar dass Sie sich verflogen hatten, es müssen dramatische Minuten vor der Katastrophe gewesen sein. Angeblich wurde bei ihnen ein Zettel mit der Aufschrift „Wir fahren ohne Orientierung, wir richten uns nur nach dem Kompass, schon in Minden verschlagen.“ gefunden, den der Navigator Bernhardt seinem Piloten von Boeder zugesteckt hatte.
Das Unglück passierte dem „Luftverkehrs-Doppeldecker Nr. 47 unweit der Bahnstation in Wellendorf, 300 Meter von der Chaussee nach Borgloh“. Der Doppeldecker stürzte auf eine schwach bewachsene Lichtung unweit von Haus Hagen. Die L.V.G. B-1 war vollständig zertrümmert und lag auf der rechten Seite, die unglücklichen Flieger in den Sitzen angeschnallt. Die Piloten konnten erst geborgen werden als weitere Hilfsmannschaften hinzukamen. Der Navigator Leutnant Bernhart, der vorn gesessen hatte, war sofort tot während der Pilot Leutnant von Boeder schwerste Schädelverletzungen davongetragen hatte und „noch zirka 10 Minuten lebte und bei ständigem, ergreifenden Wehklagen vom Tode erlöst wurde“. Der Höhenmesser zeigte 1.600 Meter an.
Dieses berichteten die Zeitzeugen Colon (Landwirt) Wente und der Tischler Willmann, die 1914 am Unfallort die Leichen geborgen hatten, dem Westfälischen Merkur am 25.05.1914, erneut publiziert in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ 1964 unter dem Titel „Vor 50 Jahren“.
Seit nunmehr 2 Jahren suche ich nach einem Bild von Odo von Boeder, bislang erfolglos.
Nachtrag vom 03.08.2017: inzwischen habe ich bei Bild von Herrn von Boeder erhalten, somit ist eine weitere Lücke geschlossen.
Leutnant Odo von Boeder 1885-1914 |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen