Donnerstag, 22. September 2011

Walter Cüppers, der "Sturz- und Schleifenflieger"......

Vor einigen Tagen habe ich in einem Online Auktionshaus 2 Karten von Walter Cüppers ersteigert. Dieser gebürtige Aachener hat am 07 März 1914 sein FAI Flugzeugführerzeugnis Nr.691 auf einem Eindecker bei Grade in Bork in der Mark abgelegt.Er war einer von drei verbürgten Piloten des Grade Eindeckers für "Sturz und Schleifenflüge". Vor Ihm hat Gustav Tweer (Alter Adler Nr. 180) Kunstflugfiguren mit dieser Maschine ausgeführt. Über den dritten im Bunde werde ich demnächst berichten...


Ich würde mich sehr über Informationen darüber freuen, wo und wann (zwischen April und August 1914?) die Bilder vor der grossen ?Produktionshalle? aufgenommen wurden. Vielleicht erkennt ja jemand den Flugplatz?

Mittwoch, 31. August 2011

Neues von Fritz Wittekind...



Tja, wenn man sich mit einer Person beschäftigt oder ein Buch im Internet sucht kommt man auch manchmal zu spät: Dieses Buch wurde vor wenigen Tagen bei Ebay versteigert, Glückwunsch dem Ersteigerer! Aber einen habe ich noch: Fritz Wittekind hat einen Aufsatz über die Entwicklung der Flugmotoren in Ernst Jüngers Essay "Luftfahrt ist Not" geschrieben, da will ich doch mal schauen...



Freitag, 29. Juli 2011

Flugverkehr Anfang der 20er Jahre

Wenn man heutzutage in ein Verkehrsfugzeug steigt, hat das ganze sehr viel von einer Busfahrt. In den 20er Jahren des letzten Jahrhundert wurde die Fliegerei als Verkehrsmittel entdeckt. Zwar hatte es vor dem Krieg bereits Passagierflüge gegeben, aber der regelmäßige Linienverkehr wurde erst nach Kriegsende aufgenommen. Zahlreiche Beobachtungsflugzeuge die in grosser Anzahl gefertigt waren wie die Rumpler C-I oder die DFW C-IV wurden kurzerhand zu Passagierflugzeugen umgebaut. In einem alten Buch aus 1920 "Die Eroberung der Luft" fand ich ein paar Bilder die das sehr schön veranschaulichen. Bald schon machte die allierte Kontrollkommision dem  Treiben ein Ende, die ehemaligen Kriegsflugzeuge mussten laut Dekret der Siegermächte zerstört werden. Die verbliebenen deutschen Flugzeugwerke sattelten entweder um (Rumpler und Grade fertigten Automobile) oder verlegten ihre Fertigung ins Ausland (Fokker ging zurück in die Niederlande, Junkers fertigte in Schweden usw.). Erst 1926 fiel das Dekret fort und in Deutschland durften wieder Motorflugzeuge gebaut werden.




Donnerstag, 28. Juli 2011

Monoplan Ladouge "Colombe"

Offensichtlich handelt es sich bei diesem Monoplan um ein ähnliches Flugzeug wie den vorher gezeigten Sommer Eindecker, den ich fälschlicherweise zu einem "Wittekind Eindecker" erklärt habe...

Dienstag, 19. Juli 2011

"Fritz Wittekind Eindecker" oder doch nicht?

"Fritz Wittekind, Ingenieur"

Vor einiger Zeit habe ich in einem Auktionshaus ein paar Ansichtskarten ersteigert, unter anderem eine Karte mit einem Eindecker mit Umlaufmotor. Es handelt sich um einen 7 Zylinder La Rhone` oder einen Nachbau (Schwade Stahlherz), das Flugzeug ähnelt sehr den Französischen Baumustern der Zeit a la` REP, Deprussin usw. Mehr Informationen habe ich nicht, weder wo noch wann das Foto aufgenommen wurde. Vielleicht hat ja irgendwer Informationen?

31.08.2011:
Durch weitergehende Informationen bin ich zu dem Schluss gelangt, das es sich bei dem Flugzeug um ein französisches Baumuster von Sommer oder einem anderen Hersteller handelt.

Nachtrag vom 04.08.2017: Fritz Wittekind war wohl Autor verschiedener Luftfahrtpublikationen. So erschien im Verlag Westermann 1926 sein Buch "Sport und Verkehrsfliegerei", ebenso ist er verantwortlich für ein Kapitel in Ernst Jüngers Buch "Luftfahrt ist Not": "Die Entwicklung der Flugzeugmotoren". Wittekind wird als Sachverständiger für Luft- und Kraftfahrzeugwesen ausgewiesen.

Freitag, 3. Juni 2011

Ach übrigens:

ein Feedback wäre toll: egal ob auf dem Mailwege oder direkt hier.

Danke sehr!

Fritz Heidenreich aus Bromberg / Schlesien

Vor einiger Zeit bekam ich eine Fotopostkarte mit einem eigentümlichen, an einen Gradeflieger erinnernden Flugzeug und seinem Piloten darauf. Unterschrieben war das Bild mit "Heidenreich Eindecker". das sagte mir erstmal gar nichts. Nach einigen Tage erinnerte ich mich, das im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen im letzen Jahr eine Ausstellung namends "Adler über Schlesien" gezeigt wurde, dort stand auch eine Informationstafel mit Daten über Fritz Heidenreich. Zusammen mit den Daten, die ich aus den Büchern "Die Alten Adler" von Willi Hackenberger und der "Deutschen Fluggeschichte" von Peter Supf Band 1 zusammengesammelt habe, ergibt sich folgender Lebenslauf:

Fritz Heidenreich wird am 24.11.1872 in Bromberg / Schlesien geboren. Er ergreift den Mechanikerberuf und ist als Amateur-Radrennfahrer erfolgreich. Im Jahre 1892 gründet er zusammen mit seinen Brüdern einen Fahradhandel in Breslau. Erste Versuche mit Gleitflugapparaten führen ihn 1908 an die Hänge von Nippern im Kreis Neimark/Niederschlesien. Um 1909 konstruiert und baut er seinen Eindecker, der mit einem "Deutschen Anzani Typ" (Weiland & Gildemeyer Motor 25/30 PS * ) ausgestattet wird, welcher eine Holzschraube von 1,8 m Durchmesser antrieb. Das Gesamtgewicht der Maschine war 150 kg (!), wovon der Motor 80 kg war. Das Flugzeug war ca. 7 mtr. lang und verfügte über eine Tragfläche von ca. 20m³.  Auf diesem Eindecker erfüllt Fritz Heidenreich am 23.09.1910 in Breslau die Vorraussetzungen für eine Fluglizenz, er bekommt seinen F.A.I Ausweis mit der Nummer 28. Da Heidenreichs Flieger ein rein Deutsches Produkt war, bekam er aus dem Fördertopf von Heinrich Lanz den 5. "Lanzpreis", dotiert mit 1.500,- Mark zugesprochen. Sein Flugapparat war wohl aufgrund seines schwachen Motors nur zu kürzeren Flügen geeignet.
Das Bild zeigt den zweiten Eindeckerentwurf von Heidenreich welcher durch einen Vierzylinder Grade Motor mit 40 PS angetrieben wurde.Es war ein luftgekühlter Zweitaktmotor mit Magnetzündung, die 2,0mtr. messende Holzschraube war direkt auf die Motorachse befestigt.Das Gesamtgewicht der Maschine betrug170 kg.
Diese zweite Maschine von Heidenreich ist 'inspiriert' von den Grade Eindeckern aber sicherlich auch von der Demoiselle von Santos-Dumont.Mit diesem Baumuster nahm Heidenreich an verschiedenen inländischen Flugveranstaltungen in den Jahren 1910 und 1911 teil. ( Nationale Berlin-Johannisthaler Flugwoche 1910 sowie der Deutsche Rundflug 1910 und 1911).



Fritz Heidenreich ist Mitbegründer des schlesischen Flugsportclub in Breslau. Er betreibt einen in der Freiburger Strasse 21 einen Fahrradgrosshandel und stellt unter dem Markannamen "Aero" selbst Fahrräder her. In 1937, gerade mal 65-jährig, verstirbt Fritz Heidenreich.



(* Weiland & Gildemeyer, Motorenfabrik, Essen a.d. Ruhr, Rellinghauser Straße 70, Automobil- und Aero- Material en gros liefern als Spezialität Flugmotore Type 25/30 PS. Vermutlich basiert das Triebwerk(ohne Lizenz) auf den berühmten Anzani Dreizylinder in W-Form)

Der Artikel wurde am 05.06.2011 geändert, nachdem ich weitergehende Informationen von Kees / Varese 2002 aus dem Flugzeug Forum erhalten habe. Vielen Dank dafür.

Der Artikel wurde am 04.08.2017 erweitert, nachdem neue Informationen zum weiteren Leben Heidenreichs aufgetaucht sind.

Montag, 23. Mai 2011

1000. Aufrufe

Vielen Dank für 1000 Aufrufe dieses Blogs! Da mir durchaus bewusst ist, das es sich bei der Fliegerei der Frühzeit durchaus um ein Nischenthema handelt, freut es mich um so mehr das bereits nach 2 Monaten die 1000er Schallmauer durchbrochen wurde.

Donnerstag, 28. April 2011

Nachtrag Bruno Hannuschke...


Durch einen Zufall fiel mir dieses Bild von der späteren Frau Hanuschke in die Hände, Thora Sjöborg hat als Flugschülerin bei Melli Beese fliegen gelernt, ist aber wohl nie zur Prüfung angetreten. Vor einigen Tagen bekam ich das Heft "Das Küken vom alten Startplatz" aus der Dokumentenreihe über Flieger am Flugplatz Berlin Johannisthal, www.johflug.de . Die Herren Alexander Kauther und Peter Wirtz haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet, ich werde mir wohl noch weitere Exemplare aus der Dokumentenreihe bestellen.

Donnerstag, 21. April 2011

Auf der Suche nach einem weiteren "Alten Adler": Nikolaus Kurtscheid

ca.1912

Bei den Recherchen für einen anderen Flieger stiess ich auf die Person Nikolaus Kurtscheid, einen Flugpionier der aus Rheinbrohl am Rhein stammte und hier am 05.Januar 1879 geboren wurde. Kurtscheid war Ingenieur und im Zeitraum Herbst 1911 und durch das Jahr 1912 Betreiber einer Flugschule im Münster am dortigen "Flugplatz", dem ehemaligen Truppenübungsplatz Loddenheide. Bekannt ist, das die Ausbildung eher "Theoretisch" erfolgte, Kurtscheid besaß am Anfang wohl kein eigenes Flugzeug. Er erwarb am 03.11.1911 in Bork in der Mark bei Grade sein Flugzeugführerzeugnis mit der Nummer 132, flog ab dem Zeitpunkt wohl auch mit einer eigenen Grade "Schwalbe".

Grade "Schwalbe" anlässlich einer Flugvorführung 1934, am Flugzeug Hans Grade selbst
Es ist bekannt, das Nikolaus Kurtscheid am 2. Sonntag im Mai 1912 (also am 12.05.1912) den ersten Flugtag in der Region Hamm / Westfalen abhielt, auf "Ermelingshofs Wiesen". Die Stadt Hamm hat ihm wohl kein anderes Gelände zur Verfügung stellen können. Ermelings Hof ist ein Rittergut in Hamm-Bockum, Ortsteil Hövel.
Aus einer anderen Quelle erhielt ich die Information, das Kurtscheid am 21.04.1914 in Hamm auf einer Flugvorführung den Tod fand.

Wer kann helfen, bzw. hat nähere Angaben?

Nachtrag vom 18.08.2017:

Auszug aus der Adressenliste der deutschen Flugführer (ausschliesslich der Militärflieger)
April / Juni 1914:

- Nicolaus Kurtschied, Münster i.W., Bremer Str. 60

Sonntag, 10. April 2011

Bruno Hanuschke, ein Flugpionier


Seit einiger Zeit sammle ich Daten und Bilder der sogenannten "Alten Adlern", also den Flugzeugführern vor dem ersten Weltkrieg . Hierzu möcht ich immer mal wieder etwas ins Netz stellen, die Texte stammen aus eigener Feder. Ich verwende für die Recherce diverse Bücher wie zB. "Schwerer als Luft" von Schwipps, "Deutsche Fluggeschichte" Teil 1&2 von Peter Supf, "Als die Oldtimer flogen" von Dr.Günther Schmidt, diverse Werke von Heinz Novarra und natürlich das Standardwerk "Die Alten Adler" von Willi Hackenberg und diverse andere Bücher und natürlich das Internet mit seinen Quellen wie Wikipedia, das "Aerodrom" Forum usw.

Hier nun etwas über den jungen Bruno Hanuschke:


Hanuschke, Bruno, * 12.03.1892 in Tegel bei Berlin, † 23.03.1922 in Davos . Heiratet später Tora Sjöborg (Schwedin).
Er kam Anfang 1910 Siebzehnjährig nach Johannisthal und beschäftigte sich mit dem Bau eines Doppeldeckers, der allerdings niemals flog. Erst sein Eindecker „Populaire I“ flog selbstständig, er war mit einem 25-PS Dreizylinder Anzani Motor ausgestattet. Dieses Flugzeug verfügte über einen verstellbaren Metallpropeller, der bei Versuchen prompt das Schuppendach durchschlug. Mit diesem Flugapparat erwarb er als 18jähriger am 8.10.1910 die Flugzeugführererlaubnis Nr. 35 des Deutschen Luftfahrer-Verbandes. Er gründete eine Flugschule und baute in seiner Werkstatt in Laufe des Jahres 1912 den Populaire II, eine Weiterentwicklung seines ersten Eindeckers mit einem 80 PS Gnome Rhone Umlaufmotors. 1913 baute er einen weiteren Eindecker, eine Kopie des französischen Morane-Saulnier H den er auf einer Flugzeugausstellung in Paris abgezeichnet und vermessen hatte. Hanuschkes Eindecker war erfolgreich, er  konnte davon 30 Stück verkaufen. Allein 6 Maschinen wurden Marinefliegern abgenommen, wo die Eindecker Sicherungsaufgaben an den Zeppelinhallen übernahmen. Eine nicht näher bestimmte Anzahl der Flugzeuge wurde auf dem Balkan bis 1918 verwendet. Die Morane wurde ebenfalls von Anthony Fokker kopiert, der seine Version allerdings erst in 1914 zum Fliegen brachte. Fokker war der bessere Kaufmann, er brachte seine "M5" bei den Fliegertruppen an den Mann und stach Hanuschke damit aus. Welches Potental der Entwurf hatte, bewies Fokker mit der EI bis EIV, den ersten deutschen Jagdflugzeugen. Hierzu hatte Fokker die Unterbrechersteuerung weiterentwickelt, die es ermöglichte durch den Laufenden Propeller schießen zu können. So konnte Fokker das erste reine Jagdflugzeuge im Herbst 1915 an die Fliegertruppe liefern, Asse wie Immelmann, Boelcke, Althaus und viele andere waren mit den Maschinen den alliierten Fliegern so überlegen das diese von einer „Fokkerplage“ an der Westfront sprachen.

Eine Begebenheit ist überliefert: als Hanuscke seinen  Eindecker Populaire II 1912 fertiggestellt hatte, wurde er von Fokker angesprochen ob er das Flugzeug einfliegen solle; Hanuschke nahm an und der findige Holländer, der zu der Zeit ein bekannter Kunstflieger am Johannisthaler Flugplatz war, testete den Neubau. Fokker war nicht nur Kunstflieger, sondern auch Hanuschkes Konkurent um Flugschüler so daß das Ergebnis des Probefliegens vorhersehbar war: Motorschaden, Pech für Bruno Hanuschke...

Eine Teilnahme an folgenden Flugveranstaltungen Hanuschkes  ist dokumentiert:
-          Nationale Flugwoche Berlin-Johannistahl, 09.-16.10.1910,
-          Deutscher B.Z. Preis der Lüfte, 11.06.-10.07.1911, Preisgeld 1.397,- Mk.  
-          Schwäbischer Überlandflug,  10.-18.09.1911, Preisgeld 536,- Mark, Gesamtflugstrecke 214 km                      
-          Flugwoche Berlin Johannistahl, 24.09.-01.10.1911, Preisgeld 1.143,- Mk, Gesamtflugzeit 4 Std. 17 Min.
-          Krupp-Flugwoche (Essen), 04.-11.08.1912, Preisgeld 2.337,- Mk.
-          Aeroplan-Turnier Gotha, 16.-19.08.1912, Preisgeld für Manöverübungen zwischen Luftschiff und Aeroplan: 1.300,- Mk.
-          Berliner Herbstflugwoche, 29.09.-06.10.1912
-          Am 31.10.1912 meldete der Polizeipräsident von Berlin, der Flieger Hanuschke sei längere Zeit über dem Neuen Palais gekreist und habe in der Nähe einen Lorbeerkranz zur Erde fallen lassen, wodurch die Sicherheit der Allerhöchsten Herrschaft gefährdet worden sei. Das Überfliegen fürstlicher Schlösser und Gärten wurde deshalb am 19.1.1913 verboten.
-          Stundenflug um den Preis der Nationalflugspende: 08.03.1913, Preisgeld 1.000,- Mk.
-          Frühjahrsflugwoche Johannisthal, 25.5.- 1.6.1913, bei der Bruno Hanuschke auf seinem Eindecker hinter Felix Laitsch den zweiten Platz belegte. 

Hanuschkes Fliegerschule und Flugzeugbauwerkstatt konnte sich in Johannisthal bis Sommer 1914 halten und soll im Ersten Weltkrieg Flugzeugteile hergestellt haben. Nach dem Krieg hat sich Hanusche von der Fliegerei zurückgezogen.
Er starb am 23.03.1922 30-jährig an einer Lungenerkrankung (Lungenschwindsucht) in Davos / Schweiz.
Bruno Hanuschke vor seinem Schuppen in Johannisthal.
Populaire II


Der neue Entwurf mit 80 PS Gnom-Rhone Motor

Hanuschke EI bei den Marine-Fliegern

Mittwoch, 6. April 2011

Bilder vom Flohmarkt:

Manchmal muss man eben Glück haben.......

Irgendwo auf dem Land am 21.03.1921...
landet ein Albatross C.III Doppeldecker, damals noch eine Sensation.
Rückseite der einen Karte

Postkarten des deutschen Luftflottenvereins

In 1914-1915 schuf der bekannte Berliner Künstler Professor Hans Rudolf Schulze eine Serie von Patriotischen Feldpostkarten für den "Luftflottenverein"

Deutsche Wasserflugzeuge über der englischen Flotte
Militärtaube auf Erkundungsflug bei den Masurischen Seen
Deutscher Doppeldecker auf Erkundungsfahrt an der Marne
Militärdoppeldecker über dem Argonnerwald
Fesselballon, unsere Artilleriewirkung beobachtend
Oftmals bekommt man Einzelstücke angeboten, weniger bekannt ist, das die Karten seinerzeit in einer Schutzhülle, aufgeklebt auf Einzelseiten mit Erklärungen und Schutzpapier über den Bildern zu beziehen waren. Nur wenige dieser Alben haben die Zeit überstanden und werden hochpreisig gehandelt.

Montag, 4. April 2011

Seltene Originalaufnahmen aus 1939: eine Pfalz D.XII über Los Angeles

Vor einigen Monaten hat Spiegel Online seltene Originalaufnahmen veröffendlicht: eine Pfalz D.XII im Flug über Los Angeles in den USA, wahrscheinlich eine Maschine, die von den Amerikanern nach Kriegsende zum Testen ins Land gebracht wurde: 

Spiegel Online: Pfalz DXII im Fluge

Sonntag, 27. März 2011

Das Preussische Flugzeugführer-Abzeichen

Offizier-Stellvertreter Gustav Tweer mit Militär-Flugzeugführer Abzeichen.

"Das Militär-Flugzeugführer-Abzeichen wurde am 27. Januar 1913 von Kaiser Wilhelm dem II. gestiftet und konnte an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften verliehen werden, die nach Ablegung der beiden vorgeschriebenen Prüfungen für Flugzeugführer und nach Vollendung ihrer Ausbildung auf einer Militär-Fliegerstation das von der Inspektion des Militär-Luft- und Kraft-Fahrtwesens auszustellende Befähigungszeugnis als Militär-Flugzeugführer erworben haben.
Das hochovale Abzeichen zeigt mittig eine hügelige Landschaft mit Gebäuden, über welche nach rechts eine Rumpler Taube fliegt. Es ist von einem Kranz aus Eichenlaub (rechts) und Lorbeer (links) umschlossen und von der Kaiserkrone gekrönt.
Getragen wurde die Auszeichnung als Steckabzeichen auf der linken Brust."

Soweit Wikipedia.

Die Abzeichen, die man heutzutage als Repro von verschiedenen Münz- und Ordensherstellern kaufen kann, zeigen in der Regel die Preussische Variante. Es gibt aber auch eine Bayrische Variante, dieses Abzeichen ist durch die Wittelsbacher Königskrone gekrönt. Im Laufe des ersten Weltkrieges wurden die Verleihungsgrundlagen für das Flugzeugführer Abzeichen immer weiter verschärft, gab es am Anfang des Krieges eigendlich keinen Militärpiloten ohne konnte einem zum Ende des Krieges trotz aktiver Teilnahme an Luftkämpfen und Aufklärungsflügen das Tragen eines Abzeichens verwehrt werden. Laut den Aufzeichnungen von Hanns-Gerd Rabe wurde das "Militär-Flugzeugführer Abzeichen" zum Ende des Krieges erst nach erfolgreicher Teilnahme an Aufklärungs- Beobachtungs- und Bomberflügen erteilt. Einigen Flugzeugführern wurde es verweigert, weil sich diese Herren in der Etappe mit Geschlechtskrankheiten angesteckt hatten....

Göde Sammler Replik
Original Flugzeugführer Abzeichen

Ich bin in Besitz von 2 Abzeichen, ein Repro von Göde und ein Original. Am Auffälligsten ist, das es sich bei beiden Exemplaren um die sogenannte "Prinzengrösse" handeln soll, die Reproduktion ist aber ca. 4mm länger. Leider ist das Original etwas mitgenommen, es handelt sich um ein Variante die nicht mit einer Nadel sondern mit Umbiegelaschen direkt auf der Uniform befestigt wurde. Es handelt sich um ein Messingblech welches Verkupfert wurde, die ursprüngliche Versilberung ist im Laufe der annähernd 100 Jahe abhanden gekommen. Die Spitze der Krone mit dem Kreuz fehlt, ebenso die Laschen auf der Rückseite.
In verschiedenen Internetauktionhäusern sind ebenfalls Miniaturen (10mm) mit Nadel oder Siegelringe mit dem Abzeichen zu bekommen, wahrscheinlich Einzelanfertigungen aus der Zeit zwischen den Weltkriegen die von Mitgliedern der ehemaligen Fliegertruppen privat angefertigt wurden.

Direkter Vergleich: Die Reproduktion ist etwas größer und nicht so feingliederig
Rückseiten der Abzeichen: Links Repro, Rechts Original

Freitag, 18. März 2011

Flugzeugtransport um 1913...





Verschiedene Flügelenden einer "Taube"
"Taube" auf Transportwagen
Abmontierter Doppeldecker (Mars?) auf Transportwagen
Fertig! Scheinbar wurde dieser Wagen von Pferden gezogen.

Oft habe ich mir die Frage gestellt, wie Flugzeuge in der Frühzeit der Fliegerei transportiert wurden. Da nur bei gutem Wetter und oftmals auch nur bei Windstille geflogen werden konnte, mussten die Flugzeuge über weitere Strecken auf Eisenbahnwagen oder ähnlichem verladen werden. "Oder ähnlichem" fand ich neulich in einem Buch aus 1913...Aber seht selbst.

Donnerstag, 17. März 2011

Deperdussin "B" 1911

Deperdussin "B" aus 1911
Die Deperdussin "B" stellt ein tolles Stück Französische Fluggeschichte dar: das Modell "B" aus 1911 kann als Vorläufer der späteren "Spad" Jagdfugzeuge gelten. Die Aufnahme stammt aus dem Pariser Luftfahrtmuseum Musée de l'Air et de l'Espace und wurde von mir im Dezember 2010 "geknippst".
Die Deperdussin aus der Shuttleworth Collection wurde von mir im Sommer 2010 fotografiert, es handelt sich um das Vorgängermodell der oben gezeigten Maschine, ein Apparat aus 1910.


Deperdussin aus 1910 in der Shuttleworth Collection, England





Mittwoch, 16. März 2011

Die National Flugspende von 1912



Spenden Medaille

Medaille Rückseite, die Bandschnalle ist nicht original

Als im Jahre 1909 Hans Grade als erster Deutscher die Anforderungen des "Lanz Preises" erfüllte, nachdem Flugzeugführer, Flugapparat und Motor aus Deutschland stammen musste, "hinkte" Deutschland Frankreich und Enland bereits um 1 bis 2 Jahre in der Entwicklung von Flugapparaten und der Ausbildung von Flugzeugführern hinterher. Diese Tatsache besserte sich in den nächsten Jahren nicht, so das Prinz Heinrich von Preussen bei seiner Eröffnungsrede anlässlich der Allgemeinen Luftfahrt Ausstellung (ALA) am 03.April 1912 zur "National-Flugspende" aufrief. Geld sollte gesammelt werden um die Ausbildung von Flugzeugführern vorranzutreiben und Flugapparate anzuschaffen. Bis zum Ende des Jahres 1912 wurde so eine Summe von 7,5 Millionen Goldmark gesammelt, ein unglaublicher Betrag für die Zeit. Ein Bankbeamter verdiente ca. 500,- Goldmark im Jahr!
Aus der National-Flugspende wurden auch zahlreiche Preise für Flug-Wettbewerbe ausgelobt, Sonderpreise für besondere Leistungen wurden vergeben.

Für den Spender gab es je nach Spendenhöhe eine Spendenmarke oder eine Medaille.

Spendenmarke 1912

Der Bosch Anlass Magnet, Bildernachtrag....

Heute habe ich den Magneten mal auseinandergenommen und gereinigt....