Sonntag, 27. März 2011

Das Preussische Flugzeugführer-Abzeichen

Offizier-Stellvertreter Gustav Tweer mit Militär-Flugzeugführer Abzeichen.

"Das Militär-Flugzeugführer-Abzeichen wurde am 27. Januar 1913 von Kaiser Wilhelm dem II. gestiftet und konnte an Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften verliehen werden, die nach Ablegung der beiden vorgeschriebenen Prüfungen für Flugzeugführer und nach Vollendung ihrer Ausbildung auf einer Militär-Fliegerstation das von der Inspektion des Militär-Luft- und Kraft-Fahrtwesens auszustellende Befähigungszeugnis als Militär-Flugzeugführer erworben haben.
Das hochovale Abzeichen zeigt mittig eine hügelige Landschaft mit Gebäuden, über welche nach rechts eine Rumpler Taube fliegt. Es ist von einem Kranz aus Eichenlaub (rechts) und Lorbeer (links) umschlossen und von der Kaiserkrone gekrönt.
Getragen wurde die Auszeichnung als Steckabzeichen auf der linken Brust."

Soweit Wikipedia.

Die Abzeichen, die man heutzutage als Repro von verschiedenen Münz- und Ordensherstellern kaufen kann, zeigen in der Regel die Preussische Variante. Es gibt aber auch eine Bayrische Variante, dieses Abzeichen ist durch die Wittelsbacher Königskrone gekrönt. Im Laufe des ersten Weltkrieges wurden die Verleihungsgrundlagen für das Flugzeugführer Abzeichen immer weiter verschärft, gab es am Anfang des Krieges eigendlich keinen Militärpiloten ohne konnte einem zum Ende des Krieges trotz aktiver Teilnahme an Luftkämpfen und Aufklärungsflügen das Tragen eines Abzeichens verwehrt werden. Laut den Aufzeichnungen von Hanns-Gerd Rabe wurde das "Militär-Flugzeugführer Abzeichen" zum Ende des Krieges erst nach erfolgreicher Teilnahme an Aufklärungs- Beobachtungs- und Bomberflügen erteilt. Einigen Flugzeugführern wurde es verweigert, weil sich diese Herren in der Etappe mit Geschlechtskrankheiten angesteckt hatten....

Göde Sammler Replik
Original Flugzeugführer Abzeichen

Ich bin in Besitz von 2 Abzeichen, ein Repro von Göde und ein Original. Am Auffälligsten ist, das es sich bei beiden Exemplaren um die sogenannte "Prinzengrösse" handeln soll, die Reproduktion ist aber ca. 4mm länger. Leider ist das Original etwas mitgenommen, es handelt sich um ein Variante die nicht mit einer Nadel sondern mit Umbiegelaschen direkt auf der Uniform befestigt wurde. Es handelt sich um ein Messingblech welches Verkupfert wurde, die ursprüngliche Versilberung ist im Laufe der annähernd 100 Jahe abhanden gekommen. Die Spitze der Krone mit dem Kreuz fehlt, ebenso die Laschen auf der Rückseite.
In verschiedenen Internetauktionhäusern sind ebenfalls Miniaturen (10mm) mit Nadel oder Siegelringe mit dem Abzeichen zu bekommen, wahrscheinlich Einzelanfertigungen aus der Zeit zwischen den Weltkriegen die von Mitgliedern der ehemaligen Fliegertruppen privat angefertigt wurden.

Direkter Vergleich: Die Reproduktion ist etwas größer und nicht so feingliederig
Rückseiten der Abzeichen: Links Repro, Rechts Original